DE - Staufen

27apr20:0021:30DE - StaufenRezital im Rahmen des Klarinettenfestivals "Clarimondo"

Veranstaltungsdetails

„A Bernstein Story“

Programm

Igor Stravinsky: Three Pieces for Clarinet Solo

Leonard Bernstein, as arr. by Sebastian Manz & Sebastian Studnitzky: Sonata for Clarinet and Piano

Sebastian Manz & Sebastian Studnitzky: Melancolenny

Leonard Bernstein, as arr. by Sebastian Manz & Sebastian Studnitzky: Chichester Choral

Steve Reich: New York Counterpoint for Clarinet and Tape

Leonard Bernstein, as arr. by Sebastian Manz & Sebastian Studnitzky: Prelude, Loops & Riffs

Igor Stravinsky, as arr. by Sebastian Manz & Sebastian Studnitzky: Le Cauchemar de Stravinski

Sebastian Manz, Klarinette & Bassklarinette
Sebastian Studnitzky, Klavier & Elektronik

 

Mit einem einzigartigen Projekt widmen sich Sebastian Manz und Sebastian Studnitzky dem großen Leonard Bernstein: A Bernstein Story ist ein Programm zwischen Jazz und Klassik, das ‚Lenny‘ ganz sicher gefallen hätte.

Eigentlich kommen Manz und Studnitzky aus zwei ganz unterschiedlichen Welten: Hannover trifft auf Schwarzwald, Klarinette auf Klavier und Trompete, klassischer Instrumentalist trifft jazzikalen Grenzgänger. Andererseits verbindet sie mehr als nur der Vorname: Die beiden ECHO-Preisträger sind angesehene Musiker ihres jeweiligen Fachs. Sebastian Manz überzeugte zuletzt durch seine Weber-Gesamteinspielung für Klarinette und „profiliert sich als ein souveräner Meister seines Instruments“ (Norbert Hornig). Sebastian Studnitzky sprengte mit seinem Album Ky Organic die Grenzen des Jazz, initiierte das XJAZZ Festival in Berlin und tourt durch die ganze Welt. Es ist ihre Experimentierfreude und die Offenheit gegenüber dem Neuen, das sie zusammengeführt hat.

Dass das Projekt etwas Besonderes ist, war beiden von Anfang an bewusst. „Gewagt – ganz klar. Aber die Art, wie wir das konstruiert haben, finde ich einmalig“, so Manz. Die Grundlage bildet Bernsteins Klarinettensonate. Studnitzkys Aufgabe war es, das Ganze etwas zu entzerren: „Mit dem, was Bernstein in vier, fünf Takten verwendet, können wir Jazzer eine halbe Stunde Musik machen“. Ebenso nutzten die beiden Musiker Elemente aus Prelude, Fugue and Riffs aus Bernsteins Werken für Bigband, in der er die Klarinette solistisch einsetzt. Igor Strawinsky als Einfluss auf Bernstein und Steve Reich als Vorreiter des musikalischen Minimalismus beleuchten den Großmeister zusätzlich.

Nicht nur die musikalische Herangehensweise fällt dabei von der branchenüblichen Konvention ab. Das erste Mal zusammen gespielt haben Manz und Studnitzky im legendären Systems Two Studio in Brooklyn, New York – am Tag der Aufnahme mitten im Jubiläumsjahr. Was bei traditionellen Produktionen undenkbar wäre, zeugt zum einen von der großen Spontaneität und Experimentierfreude und sorgte zum anderen für die nötige Flexibilität bei einem so besonderen Projekt. „Ich fand die Idee total reizvoll, volles Risiko zu gehen. Also nicht auf Nummer sicher zu gehen, sondern einfach das Studio zu buchen und da hinzufliegen“, so Studnitzky.

Was am Ende dieses besonderen Projekts steht, ist ein Programm nicht nur mit, sondern über Bernstein. Musik voller unterschiedlicher Einflüsse, modern und trotzdem in der Tradition verwurzelt, gewissenhaft und extrem cool.

 

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